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Resurrexit – Translokale Monumente

Bei RESURREXIT – Translokale Monumente dient Architektur und Raum als Initial. Vier Kompositionen entstanden aus verschwindenden Räumen und lassen diese als musikalische Erinnerung in neuen – auch offenen, freien – Räumen als musikalische Weiterschreibung wiedererstehen.

Reflexionsreflexion beschreibt Architektur und Raumplanung wohl am treffensten. Jeder gebaute Raum, sei es innen oder außen, formt elementare Lebensbedingungen durch das unvermeidbare physikalische Phänomen der Schallreflexion. Diese Reflexion ermöglicht Sprechen, Hören, Orientieren und Geschwindigkeiten abzuschätzen, – wir verweisen in diesem Zusammenhang auf die Studie Gegner, Personen, Wesen, die die Hörstadt als Teil des österreichischen Beitrags zur Architekturbienale 2014 in Venedig erstellt hat. Darin wird die Frage abgehandelt, welche Räume akustisch als demokratisch bezeichnet werden können. Klar wird im Gefolge dessen auch, dass die Einzigartigkeit von Räumen oft im Akustischen viel klarer zu Tage tritt als im Visuellen.

Die Reflexion über die Schallreflexion zeigt, dass jeder Raum komplexe akustische Eigenschaften aufweist, die im wahrsten Sinne des Wortes evoziert werden müssen. Die Reflexion ist somit die Antwort des Raumes auf seinen Benutzer. Die technische Akustik spricht auch vom Impulsschall (den der Eintretende auslöst) und der Raumantwort (also dem individuellen Reflexionsklang des Raumes). Die Beziehung von Nutzer und Raum ergibt somit ein unverwechselbares akustisches Raumprofil, welches im Bereich der Musik von besonderer ästhetischer Bedeutung ist, unerheblich ob es sich um traditionelle, klassische, elektronische oder populäre Musik handelt.

Denn das Raumprofil bestimmt die letzte Überformung der Schallereignisse, also im Grunde den Sound von Musik, welchen man in der Gesamtheit durchaus als Schallkörper bezeichnen kann. (Denken wir nur an die schon mythische Überhöhung der Akustik des Goldenen Saals des Musikvereins … )

Durch die „Archivierung“ des akustischen Raumprofils können Räume also in einer musikalischen Erinnerung aufbewahrt werden. Bauwerke, die abgerissen werden sollen, können so gerettet und am Leben erhalten werden (– das können neben Häusern auch Brücken, Straßen, Denkmäler u.ä. sein). Der jeweilige Raum kann dann wieder betreten und verwendet werden, er ersteht musikalisch wieder auf, – eben resurrexit. Und es ist dann unbegrenzt möglich, quasi in der Erinnerung in und mit dem Bauwerk zu musizieren als kompositorische Weiterschreibung.

Die Künstler Peter Androsch, Wolfgang Dorninger, Petra Wurz, Nebojša Krulanović haben sich den verschwindenden/verschwundenen Bauwerken gewidmet, der verlassenen Anton Bruckner Privatuniversität und der inzwischen abgetragenen Eisenbahnbrücke in Linz. Auf der Basis von vielen Stunden umfassenden dokumentarischen Aufnahmen von Wolfgang Dorninger hat Peter Androsch eine „Erinnerung Anton Bruckner Privatuniversität“ und Wolfgang Dorninger die „Erinnerung Eisenbahnbrücke“ komponiert. In die „Erinnerung Anton Bruckner Privatuniversität“ hat Petra Wurz ihre „Weiterschreibung Anton Bruckner Privatuniversität“ improvisiert komponiert, Nebojša Krulanović hat eine „Weiterschreibung Eisenbahnbrücke“ in Dorningers „Erinnerung Eisenbahnbrücke“ gespielt.

Auf diese Weise entstanden vier Bausteine als Beginn einer alternativen Sammlung von „Denkmälern der Tonkunst“, frei nach dem Diktum „Architektur ist gefrorene Musik“ von Artur Schopenhauer.

ANTON BRUCKNER PRIVATUNIVERSITÄT (Doku)

Standort: Wildbergstraße 18, 4040 Linz
Stadtteil: Urfahr
Baujahr: 1968—1970
Architekt: Karl Heinz Hattinger
Bauführer: C. Peters Baugesellschaft
Bauherr: Land Oberösterreich

Der fünfgeschossige, langgestreckte Bau mit brauner Metallverkleidung wurde 1968/70 von Architekt Karl Heinz Hattinger erbaut und gilt als Meisterwerk der 70er-Jahre, – siehe „Österreichische Kunsttopographie“. Im Foyer auf einem Sockel Marmorbüste Anton Bruckners (sign. und dat. an der Rückseite: „19 F. Foster 23“).

Vor dem seitl. Saalbau eine Brunnenanlage als Metallplastik in Form eines Ensembles von verschiedenen großen Metallkugeln, aus deren obersten Punkten je eine Wasserfontäne tritt. Errichtet 1969 von Helmuth Gsöllpointner. Diese Metallplastik steht nun im Hof des Neubaues an der Hagenstraße.

Anton Bruckner Privatuniversität an der Wildberg-Straße in Linz

Anton Bruckner Privatuniversität an der Wildberg-Straße in Linz


Impressionen von der alten Anton Bruckner Privatuniversität an der Wildberg-Straße in Linz

Impressionen von der alten Anton Bruckner Privatuniversität an der Wildberg-Straße in Linz

Archivierende Komposition ERINNERUNG
Peter Androsch: Erinnerung Anton Bruckner Privatuniversität

Komposition zum und in das Bauwerk als WEITERSCHREIBUNG
Petra Wurz: Weiterschreibung Anton Bruckner Privatuniversität

EISENBAHNBRÜCKE (Doku)

Standort: Donau, Stromkilometer 2133,90
Stadtteil: Urfahr/Linz
Baujahr: 1897—1900
Architekt: Anton Biró

Die Linzer Eisenbahnbrücke war die letzte weitgehend in originaler Bausubstanz erhalten gebliebene der historischen Eisenbahnbrücken über die Donau in Österreich.

Bereits 1889 wurde im Abgeordnetenhaus des österreichisch-ungarischen Parlaments die Vorlage eines Lokalbahnprojektes eingereicht, das als Verlängerung der Mühlkreisbahn Urfahr und Linz verbinden sowie eine Anbindung der Mühlkreisbahn an die „Kaiser-Elisabeth-Bahn“, die spätere „Westbahn“, gewährleisten sollte.

Mitte der 1960er-Jahre hatte sich das Verkehrsaufkommen infolge der raschen Automobilisierung des Landes erheblich verstärkt, und die Eisenbahnbrücke wurde zum „Linzer Flaschenhals“.

Charakteristika: Eiserne Fachwerk-Spannbrücke mit zwei Strompfeilern, eine seltene Kombination von Eisenbahn- und Straßenbrücke. Diese Fachwerkträgerbrücke besteht aus sieben Brückenöffnungen, nämlich drei Vorlandbrücken in Urfahr (je 35m), drei Stromöffnungen (je 81,40m) und einer Vorlandbrücke in Linz (25,30m). Die Fahrbahnbreite beträgt nur 5,50m, in der Mitte der Fahrbahn ein Geleise der Bundesbahn. Zwei Gehsteige mit je 1,50m Breite sind außen am Tragwerk montiert, seit 1992 auch Beleuchtungskörper.

Die alte Fahrbahnkonstruktion wurde 1957 durch eine Stahlbetonplatte ersetzt. 1982 nach einjähriger Sperre und Instandsetzung wieder eröffnet.

Gedenktafel: An einem Metallträger der Brücke zur Erinnerung an den am 12. Februar 1934 gefallenen Alpenjäger im Alpenjäger-Regiment 7, 6. Kompanie, Alois Buchungen, signiert K.H.

Vom Februar bis April 2016 wurde die Eisenbahnbrücke abgebrochen.

Impressionen von der Eisenbahnbrücke in Linz

Impressionen von der Eisenbahnbrücke in Linz

Archivierende Komposition ERINNERUNG
Wolfgang Dorninger: Erinnerung Eisenbahnbrücke

Komposition zum und in das Bauwerk als WEITERSCHREIBUNG
Nebojša Krulanović: Weiterschreibung Eisenbahnbrücke

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