Das menschengerechte Schallwellenmeer
Von der Lärmvermeidung zur Akustischen Raumplanung
1) Akustisches Raumdenken – eine Einführung
Am Anfang von Hörstadt steht die Überzeugung, dass Akustik ein Politikum ist: der von allen geteilte und durch Handeln – vom Sprechen bis zum Autofahren – gemeinsam gestaltete akustische Raum wirkt bis ins Innerste auf unsere psychische und physische Verfassung. Die Schallwelle ist der ständige Begleiter des Menschen, das Schallwellenmeer der Lebensraum des Menschen. Umso wichtiger ist es daher, diesen so prägenden Lebensraum menschengerecht und menschenwürdig zu gestalten.
Ein Leitfaden fürs Ministerium
Linz09 ist Geschichte, Hörstadt mittlerweile ein rege beschäftigtes Labor für Akustik, Raum und Gesellschaft. Über den Umweg der Auseinandersetzung mit (Zwangs-) Beschallung und den akustischen Defiziten der zeitgenössischen Architektur ist das Büro inzwischen bei der Entwicklung einer ganzheitlich gedachten Akustischen Raumplanung angelangt. Für das österreichische Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) haben Peter Androsch und Jürgen Wiesner einen «Leitfaden zu einer Akustischen Raumplanung» erarbeitet.
Der vollständige Leitfaden ist im Internet zu finden unter:
http://www.hoerstadt.at/files/downloads/129/hoerstadt_akustische_ raumplanung.pdf (Stand 3.7.2013)
Ursprünge des akustischen Raumdenkens
Eine Akustische Raumplanung schält sich nach und nach aus den Ansätzen heraus, die mit Murray Schafers «Akustischer Ökologie» in den 70er-Jahren begonnen haben, dann – vielleicht das erste Mal – im «LärmEstablishment» landeten, nämlich bei Hartmut Ising und Barbara Kruppa. Diese beiden führenden Mitarbeiter des deutschen Umweltbundesamtes forderten schon 2001 einen Paradigmenwechsel in der «Lärmwissenschaft»: Weg von der «heiligen Kuh Dezibel» als exklusivem Parameter für die Beurteilung akustischer Lebensqualität, hin zu einer differenzierten und gleichzeitig ganzheitlichen Betrachtung.
Ein ungemein wertvoller Hinweis kommt später vom österreichischen Mediziner Maximilian Ledochowski. Er weist nach, dass objektiv leiser chronischer Lärm genauso gesundheitsschädlich ist wie lauter.
Lärm-Blockade
Ganz offensichtlich ist ein neuer Zugang zur akustischen Realität, zum Schallwellenmeer notwendig. Statt Lärmvermeidungs- und Lärmbekämpfungsdenken ist ein offensiver, gestaltender Ansatz geboten, statt eines vermeidenden, begrenzenden, verhindernden. Also ein explizit ganzheitlicher Ansatz, in dem sich Psychologie, Soziologie, Raumgestaltung, Soundscaping u. v. m. zu Gestaltungsstrategien vereinen.
Dazu müsste eigentlich das Wort «Lärm» abgeschafft werden. Dieses Wort und die daran hängenden Ideen und Strategien fungieren meist als Schlange, vor dem das Kaninchen erstarrt. Die fatale Folge ist, dass Schall als etwas Gefährliches und Bedrohliches betrachtet wird. Obwohl ein Leben ohne Schall gar nicht möglich ist. Denken wir nur an das absurde Wort «Schallschutz»! Sich vor Schall zu schützen ist so sinnvoll, wie sich vor Luft zu schützen.
In der Raumplanung ist diese Diskussion jedenfalls noch in keiner Weise angekommen. Obwohl sie die Königsdisziplin sein könnte in der menschengerechten Gestaltung des Schallwellenmeers.
Was sollen Räume akustisch leisten?
Wie aber sieht die Alternative zur Lautstärke als bislang einzig anerkanntem Parameter für die Qualität des akustischen Raums aus? Eine Alternative ist nur zu denken, wenn klar ist, was Räume akustisch leisten sollen. Welche Qualitäten, welches «Wie-Sein» diese Räume haben sollen. Und dies braucht eine Zielvorgabe. Nur so kann einer positiven akustischen Raumgestaltung Richtung und Gradmesser gegeben werden. Dabei wird selbstverständlich Quelle und Entfaltungs-, Reflektions- und Resonanzraum des Schalls gleichermaßen wichtig. Die Hinwendung zu akustischen Qualitäten bedeutet gleichzeitig das Ende der Eingrenzung auf die herkömmlichen Schallquellen von Umgebungslärmansätzen.
2) Akustik in der Raum- und Stadtplanung – Hörumgebung im Wandel
Sich ändernde gesellschaftliche Zielvorstellungen, eine Explosion der Mobilität, steigendes Tempo, neue wissenschaftliche Erkenntnisse, technische Entwicklungen, neuartige Materialien und soziale Probleme sind nur einige Faktoren, die unsere gegenwärtige Welt prägen, neue Herausforderungen an die Raumplanung stellen und ein Nachjustieren von Methoden oder Instrumenten der Raumplanung erfordern. Dem immer ausgeklügelteren Einsatz akustischer Signale und der Vervielfachung akustischer Ereignisse vor allem im immer dichter werdenden urbanen Raum steht eine klassische Raumplanung wohl nicht mehr ebenbürtig gegenüber. Das über Jahrhunderte bestehende akustische Bewusstsein ist aus der Architektur verschwunden. Eine auf beiden Ohren taube Stadt- und Verkehrsplanung hat dem Lärm zum globalen Triumphzug verholfen. In der Arbeits- welt wie in der Freizeit wird ein fahrlässig sorgloser Umgang mit hohen Lautstärken gepflogen, während zur gleichen Zeit praktisch alle Lebensbereiche mit Beschallungen geflutet werden.
Der öffentliche Raum
Eine neue Aufmerksamkeit in Bezug auf akustische Verhältnisse gilt es vor allem dem öffentlichen Raum zu zollen. Gerade hier – wo es dem einzelnen Menschen schwer möglich ist, Ansprüche an den akustischen Raum zu stellen – muss es zu einer politischen Aufgabe werden, für entsprechende Aufenthaltsqualitäten im städtischen Raum zu sorgen. Akustische Wirkungen von Architektur bzw. das Zusammenspiel mehrerer Objekte zu einem Klangkörper werden bisher in der Raumplanung selten beachtet und sind wissenschaftlich auch noch wenig erforscht. Eine ‹Raumakustik› für die äußere Hülle des Gebäudes gibt es noch gar nicht.
Gebautes erfüllt heute nahezu ohne Kenntnisnahme durch Architektur und Stadtplanung gänzlich neue Funktionen. Einerseits werfen Verkehr und Beschallungstechniken Schall in ungekannter Fülle und Dauer gegen Fassaden, andererseits verhalten sich Fassaden neuen Typs durch industrielle Bautechniken unerwartet. Schallharte Materialien wie Glas, Metall und Beton reflektieren einen Großteil des auftreffenden Schalls und wirken damit wie Schall-Verstärker, was zu einer Verstärkung der empfundenen Lautstärke und damit zu gesundheitsrelevanten Belastungen führen kann.
Planen mit akustischem Bewusstsein
Da Akustik im umfassenden Sinne unablässig und in vielfältiger Weise auf Gesundheit (Schutz vor Lärm), Wohlbefinden (Sicherheit und Orientierung) und Handlungsmöglichkeiten (sozialer Einschluss) des Menschen wirkt, muss diese zu einem Kernbereich raumplanerischer Tätigkeit werden. Nachhaltige Raumentwicklungen, die die gesundheitlichen, sozialen, wirtschaftlichen, rechtlichen und ökologischen Ansprüche an den Raum miteinander in Einklang zu bringen versuchen, brauchen ein erhöhtes akustisches Bewusstsein.
Dass jedoch der verbleibende akustische Raum – abseits von Lärm – konkrete qualitative Kriterien zu erfüllen hat und dies primär durch die Stadt- und Verkehrsplanung ermöglicht oder aber auch verhindert wird, ist auf weiten Strecken in der Raumplanung unberücksichtigt.
Um schon im Planungsprozess für akustische Qualitäten des öffentlichen Raumes sorgen zu können, erachtet es Hörstadt als notwendig, die Disziplin der Akustischen Raumplanung zu entwickeln.
Ein Ohr nur für Lärm
In der Analyse der gegenwärtigen Raumplanung zeigt sich, dass akustische Kriterien nur dort zur Anwendung kommen, wo erfahrungsgemäß Schall als gefährdend oder belästigend empfunden werden könnte. Vorrangig sind diese Kriterien quantitativ, im Sinne von maximal zulässigen Schallpegeln. Trotz der Festlegung von höchst zulässigen Immissionswerten in Form von dB(A) bewerteten Schallpegeln an Fassaden oder Innenräumen, ist der Belästigungsgrad von Schallimmissionen zumeist auch von subjektiven Faktoren abhängig.
Egal welche Methoden auch immer zur Bewertung der Belästigung oder Gesundheitsgefährdung von Schallimmissionen entwickelt werden, das Ziel bleibt das gleiche: die Reduktion akustischer Belastungen an Wohn-, Arbeits- oder sonstigen schutzwürdigen Orten (Krankenhäuser, Schulen, u.ä.) auf ein verträgliches Maß. So zeigt sich, dass Schall in der Raumplanung nur von seiner abträglichen Seite, als mögliches Instrument von Belästigung oder Gesundheitsgefährdung wahrgenommen wird. Dies erfüllt bei weitem nicht die Ansprüche des Menschen an den akustischen Raum.
3) Elemente der Akustischen Raumplanung
Eine qualitative Akustische Raumplanung muss die Technische Akustik mit einbeziehen. Im Bestreben um Lärmschutz behindern wir uns selbst einerseits durch eine mangelhafte Analyse der auralen Bedürfnisse des Menschen und andererseits durch die Vernachlässigung eines umfassenden Zugangs zum akustischen Raum.
3.1) Technische Akustik
Die Technische Akustik im Bereich des Bauwesens stellt den Schall in all seinen messbaren Formen in den Mittelpunkt. Mit Schall und Räumen beschäftigen sich die Disziplinen der Raum- und Bauakustik. Die Raumakustik befasst sich mit Raumform, Raumgröße und Oberflächenmaterialien, die Bauakustik beschäftigt sich mit Schallleitung bzw. der Verhinderung dieser.
Eine explizite Akustik, die sich mit gebauter Umgebung im freien Raum beschäftigt, gibt es nicht. Eine gebaute Umgebung als Raum mit zahlreichen schallreflektierenden Flächen zu verstehen, ist jedoch von großer Bedeutung.
Die Technische Akustik ist zurzeit die einzige Grundlage akustischer Planungsvorgaben und auch die einzige begleitende akustische Disziplin im Planungsprozess. Für ein umfassendes akustisches Denken ist dies unzureichend.
3.2) Deskriptive Akustik
Ergänzend erscheint die Entwicklung der Disziplin Deskriptive Akustik notwendig. Eine Deskriptive Akustik findet sich schon in Ansätzen sowohl in der wissenschaftlichen Literatur von Murray Schafer, Barry Blesser und Ruth-Linda Salter als auch bei der Berliner Forschungsgruppe Auditive Architektur.
Die Deskriptive Akustik vertraut darauf, dass durch die Beschreibung akustischer Verhältnisse Erkenntnisse gewonnen werden. Im Gegensatz zum Visuellen, besteht für eine ausreichende Beschreibung auditiver Welten noch ein großer Bedarf an Begriffen.
Hi-fi und Lo-fi
Für eine grundsätzliche Beschreibung von Dichte, Dynamik und Informationsgehalt akustischer Umgebungen eignen sich die Begriffe Hi-fi-Lautsphäre und Lo-fi-Lautsphäre von Murray Schafer.
Mit Hi-fi-Lautsphäre ist eine akustische Umgebung beschrieben, in der eine gute Identifikation einzelner Laute aufgrund geringer Hintergrundgeräusche besteht. Ein ruhiger Hintergrundpegel ermöglicht ein Hören in die Weite. So können geringste Veränderungen der Lautsphäre lebenswichtige oder interessante Informationen übermitteln. Ist jedoch eine hohe Dichte an akustischen Ereignissen gegeben – wie es in Städten üblich ist – verschmelzen die einzelnen akustischen Ereignisse miteinander und werden zu einem nicht mehr identifizierbaren Hintergrundgeräusch. Dies schränkt unsere Fähigkeit des Weithörens stark ein.
Wird aufgrund steigender Hintergrundgeräusche der Hörradius stark minimiert, so dass nur mehr Geräusche aus der unmittelbaren Umgebung identifizierbar sind, kann von einer Lo-fi-Lautsphäre gesprochen werden. Die Lo-fi-Lautsphäre entsteht nach Schafer durch eine Lautstauung, d.h. die akustische Umwelt ist von Signalen überfüllt. Dies führt zur Überdeckung oder mangelnder Deutlichkeit einzelner Laute. In ruhiger Umgebung kann ein Mensch ohne Hörschädigung Umgangssprache bereits aus etwa 120m Entfernung, Flüstersprache aus etwa 30m Entfernung hören. Da derart große und stille Räume selten sind, wird eine Hörweite von Umgangssprache von etwa 6 m als Richtwert angesehen.
Akustischer Horizont
Akustische Gestaltungselemente vereinfachen neben der Orientierung auch die sprachliche Kommunikation. Zur Beschreibung der Größe des akustischen Raumes aus der Perspektive des Hörers, führen Blesser/Salter den Begriff des akustischen Horizontes (acoustic horizon) ein. Dieser spannt sich zwischen allen akustischen Ereignissen auf, die der Hörer noch identifizieren kann. Dazu muss die Lautstärke des jeweiligen Ereignisses im Verhältnis zum Hintergrund hoch genug sein. So kann sich der akustische Horizont bei geringen Hintergrundgeräuschen über mehrere Kilometer erstrecken, während er an stark befahrenen Straßen nur wenige Meter weit reicht.
Wird die Sichtweise jedoch umgedreht und das akustische Ereignis in den Mittelpunkt gestellt, so sprechen Blesser/Salter von der akustischen Arena (acoustic arena). Dies ist jener Raum, in dem das akustische Ereignis noch zu verstehen ist. Architektur bzw. topografische Verhältnisse können dabei den Wirkungsbereich einer Schallquelle verkleinern, vergrößern und in spezielle Richtungen lenken.
Räumliches Hören
Einen noch wesentlicheren Ertrag liefern Blesser/Salter durch die ausführliche Analyse unserer Fähigkeit zum binauralen Hören. Schall liefert uns nicht nur Informationen über das akustische Ereignis selbst, sondern durch diverse Reflexionen zugleich Informationen über den Raum an sich. So wie Licht uns Architektur anschaulich macht, führt uns Schall in Räume ein. Dies ist eine Folge unseres binauralen Hörens, über welches wir – mehr oder weniger ausgebildet, jedoch grundsätzlich – verfügen.
Wie sehr wir diese Fähigkeit entwickeln, hängt bereits von den akustischen Räumen ab, in denen wir aufwachsen. Kinder, die in einer zu dichten akustischen Umgebung aufwachsen und einen ‹auditory overload› erleiden, werden die Fähigkeit des räumlichen Hörens ignorieren.
Die Verwendung von Kopfhörern stellt ebenso eine Negation von Raum dar (ausgenommen Kunstkopfaufnahmen) und stellt unserem Gehör keine dreidimensionalen Informationen zur Verfügung.
3.3) Anthropologische Akustik
Kommen mit der Deskriptiven Akustik zwar erstmals qualitative und sinnliche Kriterien ins Spiel, fehlen aber noch immer die menschlichen Bedürfnisse bezogen auf die hörbare Umwelt. Diese einzuführen, ist nach Auffassung von Hörstadt die Aufgabe einer Anthropologischen Akustik.
Die Grundsätzliche Funktion unseres Ohrs ist mehr als allein die des Hörens. Unser auraler Apparat ist wichtig für Gleichgewicht, Orientierung und Hören. Diese drei werden zu einem Raumeindruck verrechnet und mit den anderen Sinnen abgeglichen. Diesen Vorgang nennt man Sinnesintegration.
Dieses komplexe Zusammenspiel unterstützt folgende Leistungen: Warnfunktion, sprachliche Kommunikation, Orientierung und Positionierung im Raum und im Gleichgewicht.
Warnen und Orientieren
Mit unserem Gehör verfügen wir über einen Sinn, der 24 Stunden am Tag aktiv ist und den wir nicht verschließen können. In der frühen Phase der Entwicklungsgeschichte des Menschen war das Ohr darauf ausgerichtet, drohende Gefahren schnell wahrzunehmen, um unmittelbar darauf reagieren zu können. Um trotz der Flut an Höreindrücken diese Schnelligkeit erreichen zu können, wird das Gehörte im Wesentlichen unbewusst gefiltert und verarbeitet. Dies führt überspitzt gesagt dazu, dass wir zwar hören – aber in der Regel weder wissen, dass wir hören noch was wir hören.
Die im Laufe der Evolution geschehene Perfektionierung unseres Gehörs ermöglicht uns in Bruchteilen von Sekunden neben der Wahrnehmung von Gefahren auch ihre Verortung. Dieser Spezialisierung unseres binauralen Apparates verdanken wir das Vermögen, sowohl mögliche Gefahren als auch uns selbst in einem Raum unmittelbar verorten zu können. Räume mit einer guten Hörsamkeit – womit die Wirkungen der akustischen Eigenschaften eines Raums gemeint sind – kommen dem natürlichen menschlichen Orientierungsbedürfnis entgegen. Wo Orientierung leicht und schnell möglich ist, entsteht auch ein Gefühl von Sicherheit.
3.4) Hermeneutische Akustik
Ein umfassendes Bild akustischer Verhältnisse erreichen wir durch das Zusammenlesen unterschiedlicher Quellen und Disziplinen. Die Auslegung dieser in Bezug auf die akustische Realität nennen wir Hermeneutische Akustik.
Die Hermeneutische Akustik ist die vierte Säule einer Akustischen Rauplanung. Sie führt die zuvor genannten Bereiche zusammen und vernetzt die Ergebnisse mit Informationen aus anderen Wissenschaftsgebieten. Dazu zählt etwa die Psychoakustik, die eine Verbindung zwischen physikalischen Größen und menschlichen Empfindungen akustischer Ereignisse herstellt.
Eine weitere einzulesende Quelle ist jene, die sich mit der kulturellen Komponente unserer Alltagswelten beschäftigt. Es gilt zu verstehen, durch welche Wertvorstellungen architektonische Umgebungen geprägt wurden und mit welchen Wertvorstellungen diese belebt werden. Die akustische Umwelt und ebenso die gesetzlichen Grundlagen werden wesentlich davon geprägt sein.
Die Hermeneutische Akustik ermöglicht es sodann, qualitative Parameter für eine menschengerechte akustische Umgebung zu definieren.
4) Ziele der Akustischen Raumplanung
Die Zusammenführung der Erkenntnisse aus der Technischen mit jenen aus der Deskriptiven, Anthropologischen und Hermeneutischen Akustik legt die Definition verschiedener Zielvorgaben für eine Akustische Raumplanung nahe.
Warnfunktion gewährleisten
Da wäre zunächst einmal die Gewährleistung der Warnfunktion des Gehörs.
Für die Gewährleistung der Warnfunktion des Gehörs bedarf es eines Mindestmaßes an Differenziertheit der Lautsphäre und eines ausreichenden Hörradius. D.h. die akustische Umgebung sollte so gestaltet sein, dass einzelne Laute aus mittelbarer Entfernung unterscheidbar und identifizierbar sind.
Optimierung der Kommunikationsbedingungen
Unser Gehör ist grundlegend für soziales Leben. Für Unverständlichkeit ist meist nicht der zu geringe Geräuschpegel einer sprechenden Person verantwortlich, sondern nach derzeitigem Diskussionsstand ein zu hoher Geräuschpegel durch unerwünschte Hintergrundgeräusche oder zu hohe Nachhallzeiten. Die Optimierung von Kommunikationsbedingungen durch möglichst hohe Sprachverständlichkeit verlangt somit im Wesentlichen die Beachtung von Hintergrundgeräuschen (Pegel und Spektrum) und Nachhallzeiten.
Gewährleistung der Orientierungsfunktion
Orientierung im Raum wird in einem ersten Schritt durch unser Ohr sichergestellt. Kommen die akustischen Eigenschaften eines Raumes unserem Bedürfnis der Verortung entgegen, fällt Orientierung leicht und es entsteht ein Gefühl von Sicherheit – und letztlich eine hohe Raumqualität.
Für die auditive Orientierung im Freien bzw. im öffentlichen Raum sind klar verortbare Geräusche oder Klänge, wie z. B. Gewässer, Brunnen, Glocken, Verkehrsteilnehmer, Personengespräche o.ä. – respektive deren Reflexionen an unterschiedlichsten Flächen – hilfreich. Die Schallreflexion fördert die Orientierungsmöglichkeit des Menschen durch möglichst hohe Vielfältigkeit in Bezug auf Zeit, Beschaffenheit und Richtung. Dabei soll jedoch keiner dieser Aspekte den akustischen Horizont als ganzen einnehmen. Durchgänge, Fenster, große Flächen, akustisch unterschiedlich wirkende Materialien oder akustische Quellen (jedoch keine flächendeckende Beschallung) können in Gebäuden die Orientierung unterstützen.
Gewährleistung der Gleichgewichtsfunktion
Der aurale Apparat ist Sitz des Gleichgewichts- und Hörorgans. Dieser Apparat registriert neben Schall auch Beschleunigung und Lageveränderung. Gewährleistet wird dies im Wesentlichen durch Sinneszellen und Flüssigkeiten. Das Gleichgewichtsorgan steht über ein Lymphsystem mit dem Cortischen Organ in Verbindung. Eine Überlastung des Hörorgans und in Folge ein Entgleisen des Ionenhaushaltes der Lymphflüssigkeiten kann sich negativ auf die Funktion des Gleichgewichtsorgans auswirken. Aus diesem Grund stören hohe Schallbelastungen das Gleichgewichtsorgan und sind zu vermeiden.
Gewährleistung optimaler Sinnesintegration
Für das Gleichgewicht werden Informationen aus dem Flüssigkeitsstand im Gleichgewichtsorgan verarbeitet. Für das Hören werden die Veränderungen der Frequenzen des eintreffenden Schalls und für die Orientierung die Laufzeiten sowie die Amplituden der eintreffenden direkten bzw. vielfach reflektierten Schallwellen ausgewertet. Dieses komplexe Zusammenspiel gewährleistet Gleichgewicht, Warnfunktion, sprachliche Kommunikation und Orientierung bzw. Positionierung im Raum. Diese Sinneseindrücke sollen dabei zueinander und mit den weiteren Sinneswahrnehmungen anderer Sinnesorgane (z.B. visuelle oder taktile) widerspruchsfrei sein. Räume, die einer dauernden sinnvollen Sinnesintegration abträglich sind, machen unglücklich und krank. Auf die Kohärenz der verschiedenen Sinneseindrücke ist bei der Gestaltung von Räumenzuachten.
Gesundheitsschädliche Ambiente vermeiden
Die Vermeidung eines gesundheitsschädlichen akustischen Umfeldes basiert im Wesentlichen auf Lärmprävention. Lärm hat soziale, psychische und auch physische Auswirkungen. Schallpegel von 85 dB oder mehr können, abhängig von der Expositionsdauer, zu einer temporären Hörschwellenverschiebung oder zur Beschädigung von Haarzellen und somit zu permanenten Hörschäden führen. In der Fachsprache sind dies die «auralen Lärmwirkungen».
Einen weiteren Einfluss auf die Gesundheit hat der zeitliche Verlauf von Schallimmissionen, denn für die Erholung des Gehörs und des vegetativen Nervensystems macht es einen großen Unterschied, ob Ruhephasen vorhanden sind oder nicht.
Gewährleistung neuronaler Rückkopplungsmechanismen
Für eine ausreichende Hörleistung ist neben der Reizleitung an unser Gehirn auch eine aktive Steuerung unseres Hörorgans durch unser Gehirn notwendig. Die inneren Haarzellen unseres Hörorgans leiten durch afferente Nervenfasern Signale an unser Gehirn. Die äußeren Haarzellen werden durch efferente Nervenbahnen aktiv gesteuert. Sie verändern durch entsprechende Aktionspotentiale die Länge und wirken so als biomechanische Verstärker.
Versuche mit schalltoten Räumen und Tinnitus-Patienten legen den Schluss nahe, dass fehlende akustische Ereignisse zu einer Überreaktion der äußeren Haarzellen führen. Absolute Stille kann somit ein Auslöser für Unruhe sein. Akustische Räume sollten also eine Grundinformation bieten. Hier ist auch ein in keiner Weise diskutierter Problembereich in der raumakustischen Praxis auszumachen: die oft großflächig ausgeführte «Über»-Dämmung, um hyperreflektierende Flächen zu kompensieren; ein unerkanntes Problem in der Raumgestaltung.
Integration hör- und sehbehinderter Menschen
Bis zu ein Viertel der europäischen Bevölkerung leidet an verminderter Hörfähigkeit. Besonders deutlich zeigt sich dies durch die verminderte Sprachverständlichkeit bei Hintergrundgeräuschen. Mit der Integration möglichst vieler Hörbehinderter in die Gesellschaft wird somit eine grundsätzliche Lebensqualität für eine große Bevölkerungsgruppe sichergestellt. Verwirklicht wird dies durch die Vermeidung akustischer Hintergrundbelastungen, durch die Sicherstellung geringer Nachhallzeiten zur Verbesserung der Sprachverständlichkeit und durch die Vermeidung zu großer Dynamikunterschiede.
Sehbehinderte Menschen sind auf akustische und taktile Sinnesreize angewiesen, um sich im Raum orientieren und bewegen zu können. Akustisch vielfältige Räume ermöglichen die Entwicklung eines differenzierten akustischen Wahrnehmungsvermögens und in weiterer Folge eine einfachere Orientierung. Monotone und dominante Faktoren, die eine Klangvielfalt einebnen, stehen diesem Prozess entgegen.
5) Exemplarische Handlungsanleitungen
Die Akustische Raumplanung inkludiert und unterstreicht den Ansatz, dass bei der Gestaltung des akustischen Raumes an der akustischen Quelle, d.h. im Städtebau wesentlich an der Mobilität und an stark emittierenden Gewerbezweigen anzusetzen ist.
Darüber hinausgehend sieht Hörstadt im Bereich des Transmissionsweges – insbesondere des indirekten – weitere Möglichkeiten zur akustischen Optimierung des städtischen Raumes. Im Vordergrund steht dabei der öffentliche Raum als ein wichtiger städtischer Lebensraum und daher relevanter Immissionsort. Komplementär zu Lärmschutz, Lärmbekämpfung und Lärmvermeidung ist jedoch die Entwicklung einer Kompetenz für qualitative Gestaltung akustischer Räume ausständig und notwendig.
Bewegung gestalten
Statistisch gesehen stellt der Verkehr für den Menschen noch immer die größte Lärmquelle dar. (vgl. Lebensministerium 2007: 10) Antriebs- und Rollgeräusche sind die wesentlichen akustischen Emissionsquellen. Im Straßenverkehr dominieren bis etwa 40 km/h die Antriebsgeräusche, danach jedoch die Rollgeräusche. Die beginnende E-Mobilität stellt für die Lärmreduktion einen wichtigen Schritt dar, wird aber wegen der verbleibenden Rollgeräusche keine ausreichende Lösung sein.
Die Vermeidung bzw. die Regelung der Verkehrsströme ist jedoch das effektivste und auch unmittelbar verfügbare Werkzeug zur Gestaltung des akustischen Raumes. Vielfältige Tempolimits mit entsprechender Straßengestaltung sind ein effektives Mittel und können kleinräumig und auch rasch umgesetzt werden. Dem Ziel der Schaffung wohltemperierter urbaner Zonen folgend, das sind Bereiche einer angenehmen Geräuschwahrnehmung, müssen die alltäglich notwendigen Wegstrecken reduziert werden (d.h. eine ausreichende Dichte bzw. eine Stadt der kurzen Wege). Mobilitätszonen mit unterschiedlichen akustischen Plafonierungen und eine Zusammenfassung akustisch ähnlicher Mobilitätsformen sind ebenso sinnvoll (räumlich oder zeitlich). Umweltzonen könnten auch akustische Kriterien beinhalten. Im Vergleich zu Umweltzonen zur Regelung z.B. von Feinstaubbelastungen können Zonen zur Verbesserung akustischer Verhältnisse viel kleinräumiger eingerichtet werden. Schall wirkt nicht so großräumig, wie es Luftschadstoffe tun. Kleinräumigere Zonen können schneller umgesetzt werden und können einen großen Anreiz für E-Mobilität im städtischen Bereich darstellen.
Akustische Optimierung der Raumränder
Ziel ist die Verbesserung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Ein Weg dazu ist die Vermeidung von großflächig parallel geführten schallharten Flächen. So kann vermieden werden, dass Schall unnötig oft zwischen Gebäudeflächen gespiegelt wird. Alleine der Schutz dahinterliegender Bereiche durch das Zurückwerfen von Schall ist unzureichend.
Eine weitere Verbesserung kann durch akustisch optimierte Oberflächen und Materialien von Gebäudeflächen und Möblierungselemente des öffentlichen Raumes gelingen, die es dem Schall ermöglichen, in unsensible Bereiche zu entweichen oder an Energie zu verlieren.
Eine dritte akustisch relevante Variable ist die Gestaltung des Volumens. Breitere Räume ermöglichen mehr Abstand zwischen akustischer Quelle und Immissionsort. Bezogen auf Straßenverkehr entspricht ein Abrücken um (die ersten) sechs Meter einer Reduktion auf ein Drittel des ursprünglichen Aufkommens.
Akustische Zonierungen – räumlich bzw. zeitlich
Akustisch wohltemperierte urbane Zonen benötigen akustisch unterschiedliche Bereiche (örtlich oder zeitlich). Um akustische Trennungen auf begrenztem Raum zu ermöglichen, bedarf es der Entwicklung und dem Einsatz architektonisch ansprechender noise barriers, bei gleichzeitiger Erhaltung von physischer Durchlässigkeit (Mobilität). Kleinmaschige akustische Zonierungen ermöglichen akustische Vielfalt sowie unterschiedliche Hörradien und Dynamiken. Es geht nicht nur um Laut-Leise, sondern um akustisch qualitative Zonen. Diese sind unter Umständen durchaus laut, jedoch mit wenigen für die Funktion des Raumes spezifischen Störgeräuschen belastet. Neben der Vermeidung von Störgeräuschen ist auch an der Verbindung von Straßen und Aufenthaltsbereichen mit durchweg positiv besetzten Geräuschen zu arbeiten. Das Ziel sind urbane Zonen unterschiedlichen Charakters, welche meist einen Aspekt an Dichte ausdrücken.
Beachtung von Lautstärke und Schallspektrum
In dB(A) bewertete Schallpegel stehen nicht immer mit unserem persönlichen Lautstärkeempfinden in einem direkten Verhältnis. Was als laut und was als Lärm empfunden wird, kann sehr subjektiv sein.
Welche Frequenzen das vegetative Nervensystem als Gefahr interpretiert ist jedoch viel weniger subjektiv. Besonders hohe bzw. tiefe Frequenzen stehen evolutionsgeschichtlich häufig für drohende Gefahr und führen zu schnellen körperlichen Reaktionen. Die Einhaltung von maximal zulässigen Schallpegeln ist besonders bei auffälligen Frequenzspektren zum Schutz vor gesundheitlichen Gefahren nicht ausreichend. Städtebauliche Maßnahmen können Frequenzspektren deutlich beeinflussen. Schallschutzwände senken z.B. den herkömmlich gemessenen Schalldruckpegel deutlich, ohne jedoch vor tiefen Frequenzen zu schützen.
Akustische Kompensationsplanung
Trotz sorgfältigster Planung wird ein menschengerechter Raum an allen Orten und zu jeder Zeit in einer ganzen Stadt ein Ideal bleiben. Aus diesem Grund entwickeln wir das Prinzip einer akustischen Kompensationsplanung. Ist zu erwarten, dass in gewissen Bereichen des Stadtgefüges ein oder mehrere Ziele der akustischen Raumplanung nicht erfüllt werden, kann dies durch entsprechende Interventionen in mittelbarer Umgebung kompensiert werden. Aus Sicht von Hörstadt ist dieses Instrument bei einer entsprechenden Weiterentwicklung sehr erfolgversprechend und praxisnah.
6) Schlussfolgerungen
Der akustische Raum ist im Idealfall ein Raum mit hohem akustischen Informationswert. Akustische Ereignisse sind in angemessener Quantität und Qualität für die alltäglichen Grundvollzüge des Menschen von großer Hilfe bzw. unabdingbar. Der urbane Raum zeichnet sich durch vielfältige akustische Räume aus. Allgemein maximal zulässige Schallpegel können weder Vielfalt noch Attraktivität des urbanen Raumes herbzw. sicherstellen.
Hörstadt spricht sich dabei für einen möglichst breiten Verzicht auf künstliche Beschallung aus. Akustische Ereignisse, durch Natur, Tiere oder Menschen verursacht und durch die Raumgestaltung angemessen geformt, sorgen am ehesten für eine Kohärenz der Sinneseindrücke. Sind aus Sicherheitsgründen spezielle akustische Signale notwendig, sollten sie bezüglich der Information, der Ortung und des akustischen Radius gezielt gestaltet werden.
Durch Festlegung maximal zulässiger Schallpegel kann eine hohe Lebensqualität in urbanen Räumen erreicht werden. Das Instrument der Flächenwidmung und die Gestaltung von Mobilität sind dafür wichtige Instrumente. Jedoch führen geringere Schallpegel nicht zwingend zu einer höheren Lebensqualität. Mit der Akustischen Raumplanung möchte Hörstadt eine hohe Raumqualität und respektive Lebensqualität durch neue positive Zugänge abseits der Lärmschutzthematik erreichen.
Ein spezielles Merkmal urbaner Räume ist Dichte und Vielfalt. Die Schaffung akustischer Vielfalt mit ausreichender Qualität auf engem Raum stellt eine Herausforderung dar und ist wesentlich von einer vorausschauenden Planung abhängig. Grenzwertüberschreitungen in öffentlichen Räumen sind verträglich, wenn der Aufenthalt in diesen für den alltäglichen Lebensvollzug des Einzelnen nicht nötig ist. Eine akustische Kompensationsplanung hat in einem solchen Fall zur Sicherstellung eines ansprechenden urbanen Mix alternative Bereiche in mittelbarer Nähe zu gestalten.
Konkrete Forschungs- und Gestaltungsbereiche
Die nächsten Schritte zur konkreten Entwicklung der Akustischen Raumplanung bestehen in der
- Bildung eines Fachleute-Pools aus ganzheitlichen, anthropologischen Akustikern, um kommende Aufgaben zu bewältigen
- Integration akustischer Fachleute in Stadtplanungsbeiräte (Gestaltungsbeiräte u. a.)
- Entwicklung von Beurteilungsmethoden von akustischen Qualitäten, die auf die Zielvorgaben referieren. Dabei sollen einfache, nachvollziehbare und nachprüfbare Beurteilungskategorien entwickelt werden wie z.B. Sprachverständlichkeit (evtl. in Weiterentwicklung des Dörings-Tests aus der HNO-Praxis), Tiefenhören (akustischer Horizont), Richtungshören (Orientierung), die sich aus der Geschichte der Akustischen Ökologie ergeben
- Entwicklung exemplarischer Bauordnungen und Bebauungspläne
- experimentellen, exemplarischen Stadtraumgestaltung, durchaus anknüpfend an Brigitte Schulte-Fortkamps Modellvorhaben «Nauener Platz – Umgestaltung für Jung und Alt», das im Rahmen des Forschungsprogramms «Experimenteller Wohnungsund Städtebau (ExWoSt)» des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung 2010 in Berlin entwickelt wurde
- Entwicklung kommunaler akustischer Agenden
- Erarbeitung von Kriterien einer akustischen Kompensationsplanung
- Erweiterung des Ansatzes von Umweltzonen um akustische Kriterien (Fahrzeug, Bereifung, Fahrbahnbelag)
- sowie in exemplarischen akustischen Bürgeraktivierungs- und ‑beteiligungsverfahren.
Eine Weiterentwicklung und in weiterer Folge praktische Implementierung einer Akustischen Raumplanung lassen Erkenntnisse und Instrumente erwarten, die eine spürbare Erhöhung der Lebensqualität in betroffenen Gebieten ermöglichen können. Substanziell würde eine Akustische Raumplanung wohl auch neue Perspektiven einer Raumentwicklung auftun.
Literatur
Arteaga Alex, Kusitzky Thomas (2009): Auditive Architektur. Abschlussbericht, Stuttgart: Fraunhofer IRB Verlag
Blesser, Barry & Salter, Linda-Ruth (2006): Spaces Speak, Are You Listening? Experiencing Aural Architecture. Cambridge: The Mit Press.
Ising, Hartmut & Kruppa, Barbara (2001): Zum gegenwärtigen Erkenntnissstand der Lärmwirkungsforschung: Notwendigkeit eines Paraditmenwechsels. Landsberg: ecomed verlagsgesellschaft. Online: http://www.fluglaerm-taunus.de/Laermwirkungsforschung.pdf (6.7.2012)
Lebensministerium (Hg.) (2007): Handbuch Umgebungslärm. Minderung und Ruhevorsorge, Wien: Bundesministerium für Landund Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft.
Schafer, Raymond Murray (1988): Klang und Krach. Eine Kulturgeschichte des Hörens. Frankfurt a.M.: Athenäum-Verlag.
Peter Androsch
Florian Sedmak
Jürgen Wiesner