Gegner, Personen, Wesen
Gedanken zum Parlament als agonistischer Raum
Der Begriff des agonistischen Raums, wie ihn Chantal Mouffe und Ernesto Laclau in ihren Arbeiten geprägt haben, trägt in sich die grundsätzliche Anerkennung des Gegners, die Akzeptanz seiner Existenz. Aus antagonistischen ‹Feinden› sollen agonistische ‹Gegner› werden, die gerade durch den unversöhnlichen Kampf um Hegemonie verbunden und nicht getrennt sind. Indem sie sich einen gemeinsamen symbolischen Raum teilen, fühlen sie sich derselben politischen Gemeinschaft zugehörig und anerkennen daher die Legitimität ihrer Opponenten. Der Verzicht auf das Ziel der totalen Herrschaft, also auf die Vernichtung des «Feindes», prägt diesen agonistischen Raum. 1
Reden
Diese Akzeptanz muss eine Akzeptanz des Gegners als Person sein. Die Person ist ein klingendes Wesen, ein «Durch-klinger» wie es wörtlich im Lateinischen heißt. (Wobei die «persona» die Maske des Schauspielers war, durch deren Mundöffnung das Wort entweichen konnte.) Im agonistischen Raum wird der Gegner daher als etwas Klingendes anerkannt und wahrgenommen. Wesentlich ist, dass Schallwellen in die Person eindringen und aus der Person austreten. Wesentlich ist also, was klingt. Wesentlich ist, was Stimme hat: das zoon phonetikon. Sei es der Dornbusch, sei es der Wolf, der Spiegel, der Wind, oder was auch immer — wie viele Beispiele aus der Kulturgeschichte zeigen. Ein Wesen muss klingen, und nur was klingt, und nur was redet, was stimmt, ist wesentlich.
Im antagonistischen Kampf geht es dagegen um die Auslöschung des Feindes und damit um die Auslöschung seines Klangs: um das Mundtot-Machen. Dem Feind wird abgesprochen, eine Person zu sein.
Hören
Gleichzeitig ist die Person auch ein zoon akustikon, ein hörendes Wesen, das den eindringenden Klang, die eindringenden Schallwellen aufnimmt und verarbeitet. Der Entwurf des agonistischen Raums bedingt, den Gegner — so wie sich selbst — als hörende Existenz zu akzeptieren. Denn nur so ist der Gegner in der Lage, das Sprechen der anderen aufzufangen, aufzunehmen. Wahrzunehmen? — Vielleicht, jedenfalls ist die Aufnahme von Schallwellen und deren Dechiffrierbarkeit notwendig, um den Opponenten überhaupt zu erkennen.
Im antagonistischen Kampf dagegen ist die Fähigkeit zu hören zweitrangig. Denn ob der Feind eine Meinung wahrnehmen kann, ist beim Ziel seiner Auslöschung unerheblich. Hier ginge es vor allem um das Taub-Machen.
Erinnern
Den Klang des anderen aufzunehmen, bedeutet aber auch, an ihn denken zu können. Denn nichts anderes ist denken, als den gedachten Klang eines gedachten Wortes zu memorieren. So wie ein Kind die Sprache als Nachahmung des erlauschten Klanges sich selbst erschafft, so bleibt «(über etwas) denken» immer, einen Klang als Repräsentation in einen inneren Raum zu stellen, zu er-innern. Der innere Raum spiegelt den äußeren Klangraum als Vor-stellungs-raum, als Reflexion, als Klangpositiv. So gesehen ist der agonistische Raum auch ein Erinnerungsraum.
Im antagonistischen Raum geht es dagegen um die Auslöschung der feindlichen Existenz und dann um die Auslöschung der Erinnerung an sie.
Orientieren
Der agonistische Raum bedingt mit der Akzeptanz des Gegners als Person auch die Akzeptanz seiner Position. Denn der Opponent kann nur als solcher fungieren, wenn seine Position in Relation zur eigenen Position im Raum erkennbar ist. Somit ist die Kenntnis des Raumes in allen seinen relevanten Eigenschaften die Bedingung für die Positionierung respektive Oppositionierung. Die Wahrnehmung von Volumen, Form, Material und Oberfläche des Raums braucht es, um Verhältnisse und Beziehungen herstellen zu können. Position und Opposition sind also räumliche Zuordnungen, die das zoon akustikon vornimmt, und zu denen es sich verhält und auf welche es sich bezieht. Und wie nimmt es sie wahr? Primär durch Schall, durch Reflexion von Schallwellen an den Raumbegrenzungen. Der agonistische Raum ist gekennzeichnet durch vielfältige Reflexion. Er bietet dem hörenden Wesen eine klare Orientierung.
Im antagonistischen Raum dagegen ist die Desorientierung des Feindes Gebot, nicht zuletzt durch Verunklärung von Positionen, Verhältnissen und Beziehungen durch Schallreflexion.
Souveränität
Die Akzeptanz des Gegners bedeutet also die Akzeptanz eines Wesens, dem folgende Potenzen räumlich und zeitlich zugebilligt werden: Reden, Hören, Erinnern, Orientieren. Aber die unaufgehobene Gegnerschaft im agonistischen Raum erfordert unentwegte Positionierungen, also das Wissen, wo der Gegner sich aufhält und wo er sich nicht aufhält. Dieses Wissen ist das Wissen über die nicht einsichtigen Teile des Raumes, also über das «hinter dem Rücken». Und dieses Wissen liefert Schall, genauer gesagt — auch hier — die Schallreflexion an den Raumbegrenzungen. 2 Ohne vielfältige Reflexion entsteht Unsicherheit mit allen vorhersehbaren Folgen wie Gereiztheit und Aggression. Neben Reden, Hören, Erinnern und Orientieren macht daher nur dieses Wissen die Person souverän, selbstbestimmt, also sicher über die räumlichen Beziehungen.
Der antagonistische Raum verweigert die grundlegenden Informationen über den nicht einsichtigen Raum. Er verhindert, dass wir «um die Ecke» und rundum hören können, und verunsichert dadurch existenziell.
Parlament
Auch wenn der agonistische Raum als symbolischer — auch innerer? — Raum gedacht wird, ist er als Ausgangspunkt für Überlegungen über die Bauform des Parlaments ergiebig. Denn die Notwendigkeiten, die sich aus der Akzeptanz des Gegners ergeben, bedingen das Programm für die räumliche Gestaltung. Ein Parlament muss Reden, Hören, Erinnern, Orientieren und personale Souveränität auf höchstem Niveau ermöglichen. Und das bedeutet den Primat der Akustik als Gestaltungsprinzip des parlamentarischen Raumes.
Wie kann gewährleistet werden, dass die Rede eines (einzelnen) Menschen von vielen anderen gehört und verstanden wird? Die antiken Architekten wussten dafür zu sorgen. Ihre Strategien für Tempel und Amphitheater legten zuallererst Wert auf die Verständlichkeit der Sprache, ob vom zoon politikon, Schauspieler oder dem von den Göttern erzählenden Priester. Ganz anders in Romanik und Gotik: Der gregorianische Choral sollte sich wie ein göttliches Fluidum in den Raum ergießen. Denn die Ortung der Quelle des Schalls wäre schon Anmaßung gegen Gott gewesen, weil die Quelle ja er selbst wäre. Er durfte aber nicht geschaut und erkannt, also personalisiert werden. Hier ging es um das Gegenteil als in der Antike, also explizit nicht um Sprachverständlichkeit, sondern um Überwältigung durch das Mysterium. So gesehen ist der gregorianische Raum ein autoritärer, antagonistischer.
Aber unabhängig ihrer Zielsetzungen wussten diese Architekten, dass Schall durch die vier Instrumente Volumen, Form, Material und Oberfläche gestaltet wird und Schalleigenschaften immanente Raumeigenschaften sind.
Die meist simplen und banalen Konzepte der heutigen Bau- und Raumakustik wollen keine akustischen Ziele erreichen, sondern sind vor allem Verhinderungsstrategien. 3 Denn den revolutionären Veränderungen von Baumaterialien und -methoden wird selten Rechnung getragen. Große, harte Flächen aus Glas, Beton, Metall oder beschichtetem Holz zeitigen akustisch problematische Wirkungen: einerseits unerwünschte Verstärkungseffekte, andererseits uniforme Schallreflexionen und damit mangelhafte Rauminformation. Dem wird versucht beizukommen durch — meist an der Decke angebrachte — große Schall absorbierende Flächen. Durch hoch reflektierende versus hoch absorbierende Flächen entstehen «extremistische» Sphären, die den Raum akustisch verzerren und einer anthropologischen oder gar «inklusiven Akustik» Hohn sprechen. Auch wenn Nachhallzeit und Lautstärke damit — auf dem Papier — auf ein genehmigungsfähiges Maß gebracht werden, entstehen Räume, die nicht der agonistischen Auseinandersetzung dienen, sondern dem Mundtot- und Taub-Machen, der Desorientierung und der Verunsicherung.
Herrschaft: Theorie der akustischen Hegemonie
Wenn also der akustische Raum, und damit der architektonische, in der Lage ist, mundtot, taub, desorientiert und verunsichert zu machen, dann rücken Schall und Raum unvermittelt in den Fokus der politischen Betrachtung: als Sphäre, Medium und Instrument von Herrschaft. Das akustische Ereignis breitet sich horizontal und vertikal zu einer Klangsphäre aus, ohne die gesellschaftliche Hegemonie nicht grundgelegt und entfaltet werden könnte.
Gäbe es eine Theorie der akustischen Hegemonie, dann würde sie sich vornehmen, im Akustischen die Spuren der Herrschaftsverhältnisse in der Gesellschaft zu erkennen und die feinen Klanggewebe sichtbar zu machen, die sie ausmachen und in welchen sich die Gesellschaft verhaspelt und verhängt und der Einzelne zappelt wie in einem Spinnennetz. Eine Theorie der akustischen Hegemonie würde sich einreihen in eine Trias aus der «Theorie der kulturellen Hegemonie» von Antonio Gramsci 4 aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts, aus Pierre Bourdieus «Feine Unterschiede» 5 und würde diese fortschreiben im Hörbaren, als Rekapitulation des gesellschaftlichen Status des Einzelnen im Klang. Hier sähen wir auch Jacques Attalis Repräsentationsgedanken 6, ausgedrückt über die Epochen der Geschichte bis zur lähmenden Lärmfrage der Gegenwart und den immer gleichen Hintergrundmusiken im kapitalistischen Waren- und Dienstleistungsgetriebe. Und immer wieder kämen wir auf der Suche nach der Herrschaftspotentialität akustischer Ereignisse zum Kern, zur Magie des Klangs.
Er wirkt mit und gegen die Zeit, a-, ja, antichronologisch. Klang deutet mit der und gegen die Zeit. Ein Ton deutet den vorhergehenden (um), genauso wie ein Wort am Ende des Gedichts den Sinn des Vorhergehenden umkehren kann. Ganz pragmatisch: Schall verbindet Raum und Zeit. Er informiert mit einer Geschwindigkeit von 343m/sek über Orte im dreidimensionalen Raum, die wir durch die Auswertung der Schall-Laufzeit identifizieren können. Und Klang informiert uns auch über Geschwindigkeit und Geschwindigkeitsveränderung (Extrembeispiel: Dopplereffekt). Er informiert — bewertet also, bringt in Form — über Ereignisse, die vorbei sind. Sein Bedeutungsraum dehnt sich also mit der Zeit und gegen die Zeit aus.
Das Schallwellenmeer
Die Luft, die uns umgibt, schwingt als beständiges Schallwellenmeer. Imposante siebzehneinhalb Meter Länge hat die tiefste Schallwelle, die der Mensch hören kann. So lange wie vier PKWs oder ein großer Truck! Das Schallwellenmeer in seiner Räumlichkeit und Körperlichkeit schafft, strukturiert und vermittelt Raum und stellt in ihm Beziehungen im ursprünglichen Sinne her. Durchaus ähnlich denkbar wie Theweleits Flüssigkeitsparadigma. 7
Wir nehmen aber nicht bewusst wahr, dass wir in diesem Schallwellenmeer schwimmen wie Fische. Auch denen ist die Existenz des Fluidums nicht bewusst. Gäbe es eine Theorie der akustischen Hegemonie, dann sähen wir die Verantwortung jener Schallwellenschöpfer, die unsere personale Existenz bestimmen, von unserer akustischen Lebensumgebung bis zu unserem Denken, das wir als gedachten Klang des gedachten Wortes in unseren Köpfen tragen. 8 Somit ist die Gestaltung dieses Meeres eine hegemoniale Tätigkeit. Diese führen zu einem großen Teil Architekten aus, weil sie die Bedingungen der Wellen formen, indem sie die Begrenzungen des Meeres formen. Wie in einem Lavoir, in dem das Wasser schwappt: Nichts anderes passiert mit Schall im Raum. Und der Mensch ist mitten drinnen existentiell davon abhängig.
Hörsamkeit: Schall, Körper, Raum
Wallace Clement Sabine (1868—1919) versuchte, die «Hörsamkeit» von Räumen zu verbessern, wofür er als erster Kenngrößen für akustische Phänomene entwickelte. Die Sabine’sche Gleichung für die Nachhallzeit ist eines der wichtigsten Werkzeuge für die quantitative Beschreibung der Akustik eines Raumes. Im 20. Jahrhundert wuchs die Überzeugung, dass die Welt des Klangs mittels elektroakustischer Apparate steuerbar würde. Mikrophone, Recorder, Verstärker und Lautsprecher hielten Einzug in Auditorien, Fabriken, Büros, aber auch in Privatwohnungen. Gleichzeitig wuchs die Überzeugung, dass die Methode von Sabine die Akustik von Räumen mess- und prognostizierbar mache.
Diese Überzeugung blieb nicht ohne Folgen: Während sich die technische, quantitative Akustik entwickelte, verkam die Architektur zur tauben Disziplin. Die Bundesrepublik Deutschland errichtete nach 1945 gleich zwei Mal ein Parlament, das seinem eigentlichen Zweck, dem Reden, nicht gerecht wurde. Sowohl der Bau von Günter Behnisch in Bonn — «Das größte Elend aber bietet die Akustik», Spiegel 1993 — als auch der Reichstag in Berlin sind akustisch mangelhafte Bauten. Sie stehen exemplarisch. Sie müssten die höchsten akustischen Standards aufweisen, um auch die höchsten demokratischen Standards erfüllen zu können. Und sind nicht sanierbar.
Da wären wir bei Alexander Graham Bell (1847—1922) 9, nach dem die Maßeinheit Dezibel benannt ist. Die technische Akustik schreibt Schallabsorber meist deswegen vor, weil durch Reflexion an Glas, Beton, Metall und beschichtetem Holz eine Vervielfachung der Lautstärke evoziert wird. Dadurch würden die Bauten nicht mehr genehmigungsfähig. Deshalb werden Absorber(flächen) mit den reflektierenden Flächen «gegengerechnet» zu Werten, die in der Realität gar nicht existieren. Insofern hat Dezibel einen eminenten Einfluss auf die mangelhaften Innenverhältnisse.
Entgegen einem weit verbreiteten Irrtum nützt die Oberflächen-Nachrüstung nichts, einfach weil akustische Bedingungen durch Volumen, Form, Material und Oberfläche gestaltet sind. Nein, es wird meist noch schlimmer, weil durch extreme Absorption Orientierungsmöglichkeit durch Reflexion verloren geht. Darum behindern solche Bauten blinde oder sehbeeinträchtigte Menschen, sie verlieren eine widerspruchsfreie Sinnesintegration (vgl. Seekrankheit). Den Anderen tut es auch nicht gut. Damit ist einmal mehr gezeigt, dass architektonische von akustischer Gestaltung nicht zu trennen ist.
Demokratie
«Eine Stimme haben und Gehör finden», könnten wir als den essentiellen Wert einer Demokratie ansehen. Dieser Wert sollte für alle gelten und allen zugänglich sein. Es braucht also eine weit gefasste akustische Barrierefreiheit, noch besser eine «inklusive Akustik». Sie müsste von Beginn an daran denken, dass alle Menschen — seien sie alt, krank, jung, schwach, stark, beeinträchtigt — im Raum reden, hören, denken, sich orientieren und souverän bewegen können. Eine anthropologische Bau- und Raumakustik müsste die Verantwortung für die akustischen Verhältnisse an die Architektur zurückgeben. Als Kind der Akustik ist sie dieser Aufgabe sicher gewachsen: agonistische Räume zu schaffen, in welchen selbstbestimmte Personen ihre gesellschaftlichen Anliegen verhandeln und eine gemeinsame Wirklichkeit erkämpfen können.
Oder sollte es vielleicht gar um eine ganz andere Frage gehen? Benjamin Opratko schließt seine Rezension des Buches «Diskurs — radikale Demokratie — Hegemonie. Zum politischen Denken von Ernesto Laclau und Chantal Mouffe» folgendermaßen: «Um ihre Diskurstheorie für linke Theorie und Praxis fruchtbar zu machen, müsste sie in Bezug zur Leitfrage Antonio Gramscis — in dessen Tradition der Postmarxismus sich gerne sieht — gestellt werden: ‹Will man, dass es immer Regierte und Regierende gibt, oder will man die Bedingungen schaffen, unter denen die Notwendigkeit der Existenz dieser Teilung verschwindet?› Hier fehlt nicht nur die Antwort, viel schlimmer noch: Nach Lektüre der meisten in diesem Band versammelten Beiträge würde eine solche Frage wohl niemandem einfallen.» 10
Dann stünde erst recht die große Herausforderung für die Architektur bevor: was würde das Verschwinden von Regierten und Regierenden bedeuten?
Was wären dann die Parlamente? Agonistisch? Anarchisch? Anarchistisch? Oder gar verschwunden?
1 vid. http://www.socialnet.de/rezensionen/10657.php, (02.04.2014)
2 vid. Peter Androsch / Florian Sedmak / Jürgen Wiesner: «Das menschengerechte Schallwellenmeer. Von der Lärmvermeidung zur Akustischen Raumplanung», in: Informationen zur Raumentwicklung, Heft 3.2013 (Bonn: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, 2013).
3 vid. Peter Androsch, «Wir schützen uns zu Tode. Schallschutz ohne Ende oder akustische Raumplanung?», in: Lärmbekämpfung. Zeitschrift für Akustik, Schallschutz und Schwingungstechnik. Organ der Deutschen Gesellschaft für Akustik (DEGA) (Nr. 2/11, Düsseldorf: Springer-VDI-Verlag, 2011).
4 vid. Antonio Gramsci, Gefängnishefte (Hamburg: Argument, 1991–2002). Gramscis Theorie kann als gemeinsamer Bezugspunkt der Idee des agonistischen Raums und der Idee der akustischen Hegemonie angesehen werden: « … Und de facto lag die Bedeutung von Gramsci für uns darin, dass er uns erlaubte, einen nicht ökonomistischen Marxismus auszuarbeiten …», meint Chantal Mouffe in einem Gespräch mit Ian Angus vid. http://www.episteme.de/htmls/Mouffe-Laclau-Hegemonie-Macht.html (02.04.2014)
5 vid. Pierre Bourdieu, Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft (Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1982).
6 vid. Jacques Attali, Noise: The Political Economy of Music (Minneapolis: University of Minnesota Press. 1985).
7 vid. Klaus Theweleit: Männerphantasien Band 1 – Frauen, Fluten, Körper, Geschichten. München. 1995.
8 vid. Androsch, Peter: Im Schallwellenreich, In: Spuren, Schwaz. 2010.
9 Bell war ein Gehörlosenlehrer, der als (Mit)Erfinder des Telefons gilt. Dezibel, die Einheit für Schalldruck, setzt sich zusammen aus Dezi und bel. Diese Silbe geht eben auf den Schotten Bel(l) zurückgeht, weil Dezibel erstmals in der Telefonie als Maß verwendet wurde. Heute wird das Dezibel – vor allem in der Form von dB(A) – als Maßeinheit für «Lärm»-Messungen herangezogen.
10 vid. http://www.grundrisse.net/grundrisse26/VonderHarmlosigkeitradikalerDemokratie.htm
Peter Androsch
In: Umbau 27. Plenum. Orte der Macht. Sonderausgabe Biennale Venedig 2014. Basel. 2014.