Ausstellung / Resurrexit – Translokale Monumente
Immer wieder verschwinden architektonische Räume, weil sie entweder abgerissen werden oder aus anderen Gründen für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich sind. 2015 begann die Hörstadt, solche Räume durch akustische Archivierung aufzubewahren, künstlerisch zu bearbeiten und ästhetisch wieder erfahrbar zu machen.
Mit dem akustischen Ausgangsmaterial schufen zehn österreichische Sound-Künstler*innen Kompositionen, die die verschwundene Architektur als akustische Erinnerung wiederauferstehen lassen. Diese translokalen Monumente manifestieren sich im Rahmen dieser Ausstellung in Form eines Tonträgers und einer begehbaren, audio-fotografischen Installation.
Die fotografischen Aufnahmen von Violetta Wakolbinger entstanden synchron zu den akustischen. Das gesammelte Material wurde durch die Aufsplitterung des Bildes in Flächen und Ebenen editiert. Selektiert bekommen die isolierten Teile eine starke Aussagekraft und verlieren den spezifischen Rahmen des fotografierten Ausschnittes. Der Akt der Spaltung produziert Einzelteile eines Bildes, was einen Drang nach derer Neuordnung weckt.
Die Trennung des Bildes in seine separaten Bereiche sowie die Anbringung der Abbildungen auf einzelne, transparente Bahnen schafft zwischen den Bildpaneelen neue, offene Räume, die den Besucher*innen als Durchgänge dienen und gleichzeitig auf etwas Unsichtbares, Ephemeres hindeuten: Schall.
Bisher zu sehen im Herbst 2020 im afo architekturforum oberösterreich in Linz.